Solarmodule entsorgen: Das sollten Sie wissen!
Ihre PV-Module entsorgen müssen Sie in der Regel nur, wenn Sie eine alte, bereits seit vielen Jahren installierte Solaranlage übernehmen. Schließlich liegt die Lebensdauer der Solarpaneele im Durchschnitt um die 25 Jahre. Somit fallen aber seit Beginn der 2020er-Jahre PV-Paneele der ersten Generation in dieses Zeitfenster. Daher müssen sich immer mehr Solarstromerzeuger mit dem Thema „Entsorgung Solarmodule“ auseinandersetzen.
Was es hier zu beachten gibt, welche gesetzlichen Richtlinien bei der Entsorgung von PV-Modulen zu beachten sind, wie die Solarpaneele entsorgt werden und wie Sie die Prozedur der PV-Entsorgung erheblich vereinfachen können, das sind die Kernpunkte dieses Artikels.
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PV-Module entsorgen: der richtige Zeitpunkt
Wenn Sie im Rahmen der Wartung Ihrer PV-Anlage einen fortlaufenden Leistungsabfall feststellen, dann kann dies durchaus am Verschleiß der PV-Paneele liegen. Als Richtwert lassen sich diesbezüglich zwischen 0,15 bis 0,5 Prozent Leistungsverlust pro Jahr darauf zurückführen. Mit zunehmendem Alter der Module ist es irgendwann sinnvoll, die bestehenden Solarpaneele zu entsorgen und durch neue zu ersetzen.
Zudem kann in defekte Solarpaneele bei der Reinigung oder durch Niederschlag Wasser eindringen, was zu einer Auslagerung von Schadstoffen und somit zu einer Umweltbelastung führen kann. Hier stehen vor allem Cadmium und Blei im Fokus. Diese Bestandteile eines Solarpaneels sind umwelt- und gesundheitsschädlich und gelten als gefährliche Stoffe.
Wer ist für die Entsorgung von Solaranlagen verantwortlich?
Um die Demontage der PV-Paneele muss sich der Stromerzeuger selbst kümmern, beziehungsweise diese Aufgabe an einen Dienstleister übergeben. Dagegen sind grundsätzlich sowohl die Hersteller als auch die Importeure für die Entsorgung der PV-Module zuständig.
Laut Gesetz müssen diese Möglichkeiten der Rückgabe ausgedienter Solarmodule bieten und die alten PV-Paneele dann auf eigene Kosten ordnungsgemäß entsorgen. Genauer gesagt greift hier eine Richtlinie der EU, die besagt, dass 85 % der ausgedienten PV-Paneele vom Hersteller oder Importeur eingesammelt werden müssen. Mindestens 80 % davon müssen einem umweltgerechten Recyclingprozess zugeführt werden.
Zu Beginn dieser gesetzlichen Implementierung gab es zahlreiche Stolperstellen, die mittlerweile zum Großteil behoben wurden. Dennoch sehen sich Verbraucher bei diesem Schritt der PV-Modul-Entsorgung immer wieder vor Probleme gestellt. Die Entsorgung der Solarmodule lässt sich auf diesem Weg in Deutschland leider immer noch nicht flächendeckend und reibungslos durchführen.

Als letzter Schritt bei der Entsorgung von PV-Paneelen steht der Transport der alten Module vom Wertstoffhof zu den jeweiligen Recycling-Unternehmen an. Hier werden die Solarmodule in ihre Einzelteile zerlegt und – soweit dies möglich ist – wiederverwertet.
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PV-Paneele Entsorgung – gesetzliche Grundlagen in Deutschland
Seit Oktober 2015 wird die Photovoltaik-Rücknahmepflicht durch das Elektronikaltgerätegesetz (ElektroG) des Umweltbundesamts geregelt, da Solarmodule gesetzlich als Elektrogeräte erfasst sind. Dieses besagt unter anderem, dass Privatpersonen alte oder defekte Solarmodule kostenlos auf öffentlich-rechtlichen Wertstoffhöfen entsorgen können. Voraussetzung ist allerdings, dass die Menge sowie die Art der zu entsorgenden PV-Paneele für einen Privathaushalt typisch sind. Als Richtlinie sind hier zwischen 15 bis 20 PV-Paneele angesetzt.
Das Entsorgen gewerblicher Solarmodule gestaltet sich schon schwieriger. Ganz besonders, wenn es sich um PV-Paneele handelt, die vor dem 24.10.2015 installiert wurden. In diesen Fällen handelt es sich um „historische Altgeräte“ welche die Hersteller weder zurücknehmen noch für deren Entsorgung aufkommen müssen.
Entsorgung Solarmodule: Was wird von den PV-Paneelen recycelt?
Eine komplette Solaranlage besteht aus verschiedenen Elementen, von denen die PV-Paneele sowie der Wechselrichter die Kernelemente darstellen. Bei den Solarmodulen unterscheidet man wiederum zwischen flexiblen Modulen, die vorwiegend in mobilen Bereichen eingesetzt werden. Starre Solarpaneele, wie die Ihrer Pv-Anlage, setzten sich in aller Regel aus siliziumbasierten Solarzellen zusammen, die auf einem Aluminiumrahmen montiert und mit einer Glasplatte abgedeckt sind.
Elemente, die bei der Entsorgung – beziehungsweise beim Recyceln – der Solarmodule anfallen, sind neben Silizium, Metall, Glas und Kunststoff auch ein geringer Teil an Schwermetallen wie Blei und Cadmium. Als Sondermüll gilt diese Art der PV-Paneele dennoch nicht.
Das verhält sich allerdings bei Dünnschichtmodellen mit Cadmium-Tellurid (CdTe) anders. Hier sind verschiedene Bestandteile in den PV-Paneelen enthalten, die gesondert behandelt werden müssen. Informieren Sie sich daher schon im Vorfeld beim Hersteller, ob dieser ein Rücknahmeprogramm für die fachgerechte Entsorgung der PV-Module anbietet.
Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 mehrere Millionen Tonnen an sogenanntem Solarschrott anfallen.
Solarmodule entsorgen leicht gemacht
Wenn Sie Ihre PV-Module ganz einfach und stresslos entsorgen möchten, dann gibt es verschiedene Dienstleistungsunternehmen, die sich von A bis Z um die komplette Entsorgung der Solarmodule kümmern. Diesen Service bieten in aller Regel auch Installationsunternehmen an, die Ihre alten PV-Paneele mit neuen Solarmodulen austauschen.
Noch einfacherer machen Sie es sich, wenn Sie einen langfristigen Servicevertrag wie beispielsweise Otovo Care: PV Komplett Pflege abschließen.
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Somit haben Sie immer einen kompetenten Ansprechpartner an Ihrer Seite, der Ihnen nicht nur bei Problemen mit der PV-Anlage – zum Beispiel bei der Entsorgung von Solarmodulen – zur Hand geht, sondern Sie auch bei Garantieansprüchen gegenüber den Herstellern unterstützt.