iMSys-Zähler: Kerninformationen zu intelligenten Messsystemen auf einen Blick
Bis zum Jahr 2032 müssen Verbraucher laut dem Solarspitzengesetz, das auch als „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ bezeichnet wird, mit einem Jahresstromverbrauch ab 6.000 kWh und bei einer Erzeugerleistung ab 7 kW einen iMSys Zähler installieren. Und auch wenn dies für Haushalte mit einem Verbrauch unter 6.000 kWh/Jahr und einer Erzeugungsleistung unter 7 kW optional bleibt, ist es ein iMSys bei der Installation oder beim Upgrade einer PV-Anlage grundsätzlich ein cleverer Schritt.
Warum das so ist, was die Steuerbox kann, wie sie funktioniert und welche Vorteile Ihnen die Installation eines iMSys Zählers bringt, das erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
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Funktionsweise eines iMSys Zählers kurz erklärt
Die iMSys Steuerbox besteht aus zwei Komponenten. Zum einen dient die moderne Messeinrichtung als digitaler Stromzähler, der den Energiefluss (Verbrauch, Leistung und Einspeisung) Ihrer PV-Anlage zählt. Die zweite Komponente ist das sogenannte Smart Meter Gateway. Dieses Kommunikationsmodul speichert die Zählerwerte und übermittelt die gesammelten Daten sicher und verschlüsselt an den Messstellenbetreiber. Hierbei handelt es sich um Unternehmen wie beispielsweise SpotmyEnergy, welches HEMS sowie iMSys Zähler einbaut, wartet und betreibt.
Unterschied zwischen iMSys und HEMS
Während die Steuerbox als intelligentes Messsystem und direkter Übermittlungslink zu Ihrem Messstellenbetreiber dient, übernimmt das HEMS (Home Energy Management System) eine andere Aufgabe. Dieses System ist dafür verantwortlich, die Energieflüsse eines Haushalts zu überwachen und zu steuern. So wird unter anderem der Stromverbrauch deutlich reduziert und im Umkehrschluss die Rentabilität Ihrer PV-Anlage gesteigert.
Was bringt die Installation eines iMSys?
Die kurze Antwort lautet: eine vollere Haushaltskasse. So ist es zum Beispiel seit erst mit dem Einbau eines iMSys Zählers möglich, 100 %, des gewonnenen Stroms einzuspeisen. Laut Solarspitzengesetz, das seit März 2025 in Kraft ist, können bei PV-Anlagen ohne iMSys nur 60 % des gewonnenen Solarstroms eingespeist werden.
Ein Hauptziel des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende ist es, den Fokus der Verbraucher auf den Eigenverbrauch und die dafür wichtigen Energiespeicherlösungen zu richten. Daher leitet sich auch die Klausel ab, dass Sie bei negativen Strompreisen keine Vergütung auf eingespeisten Strom erhalten. So oder so macht sich die Installation eines iMSys bei jeder Photovoltaikanlage sowohl in Bezug auf die Einspeisevergütung von Solarstrom als auch durch eine effektivere Nutzung des Solarstroms in Ihrem Geldbeutel bemerkbar.
Die Steuerbox misst den Verbrauch alle 15 Minuten. Dadurch eröffnet sich ein weiterer finanzieller Vorteil, der mit einem iMSys einhergeht: die kontinuierliche Anpassung an dynamische Stromtarife.
💡Tipp: iMSys Zähler von SpotmyEnergy bringen noch mehr Geld!
Wir arbeiten eng mit der SpotmyEnergy GmbH zusammen. Das deutsche Unternehmen bietet nicht nur HEMS und iMSys an, sondern auch einen eigenen dynamischen Tarif. Dieser richtet sich, wie bei anderen Anbietern auch, an den Börsenstrompreisen. Doch wo diese meist eine hohe, individuell festgelegte Marge auf den Kilowattpreis draufrechnen, zahlen Sie bei SpotmyEnergy nur einen Cent pro Kilowatt mehr, als den Börsenstrompreis.
Dennoch ist es sinnvoll abzuwägen, ob Sie den gewonnenen Solarstrom zum großen Teil einspeisen oder primär zur Eigenversorgung nutzen möchten. Viele Privathaushalte in Deutschland, die bereits über eine PV-Anlage verfügen, entscheiden sich für die Eigennutzung, da diese im Vergleich zu der derzeitigen, recht geringen Einspeisevergütung deutlich mehr Kosten spart. In Verbindung mit einem Solarspeicher entfesseln Sie diesbezüglich das volle Potenzial Ihrer PV-Anlage. Warum das so ist und weshalb sich die Investition in einen Solarspeicher lohnt, das erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Solarspeicher für PV-Anlagen“.
Kosten einer iMSys -Steuerbox
Die Kosten für das intelligente Messsystem selbst sowie dessen Installation übernimmt der jeweilige Messstellenbetreiber. Für dieses Upgrade Ihrer PV-Anlage entstehen für Sie also keine zusätzlichen finanziellen Belastungen. Allerdings obliegt es dem Messstellenbetreiber, eine Gebühr für den Betrieb des iMSys in Rechnung zu stellen. Für normale Haushaltskunden in Deutschland ist diese allerdings gemäß der Bundesnetzagentur auf maximal 25 Euro pro Jahr begrenzt.
Zumindest theoretisch.
In der Praxis ist dies leider nicht immer der Fall, da die Umsetzung je nach Netzbetreiber, Messstellenbetreiber und beteiligtem Dienstleister variiert. Zudem gibt es derzeit noch viele Änderungen und Anpassungen des Gesetzes, die auf lokalen Ebenen zu unterschiedlichen Preisen führen. Informieren Sie sich über die Preisgestaltung demnach schon im Vorfeld bei Ihrem Anbieter.
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Worauf bei der Installation eines iMSys zu achten ist
Ganz wichtig ist die Kompatibilität der Steuerbox mit den Wechselrichtern der PV-Anlage. Auf dem Markt befinden sich viele verschiedene Wechselrichter, die aber einerseits nicht automatisch für jeden iMSys-Zähler ausgelegt sind und andererseits in puncto Qualität, Langlebigkeit, Verarbeitung und Leistung stark variieren. Unserer langjährigen Erfahrung nach setzen sich die Wechselrichter der Firmen Huawei und Fox ESS deutlich von der Masse ab.
Und dann sind da noch die gesetzlichen Vorgaben. Laut dem Messstellenbetriebsgesetz (§ 36 Abs. 3) sind Sie dazu verpflichten, bis 2032 mindestens eine moderne Messeinrichtung (mME) zu installieren. Analoge Zähler (Ferraris-Zähler) dürfen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verwendet werden. Halten Sie sich hier unbedingt vor Augen, dass alle Verbraucher, die mehr als 6.000 kWh/Jahr verbrauchen und mehr als 7 kW erzeugen, dazu verpflichtet sind, ein iMSys zu installieren.
Wichtig: Wer sich nicht an diese Vorgaben hält und/oder den jeweiligen Messstellenbetreiber davon abhält ein mME oder iMSys zu installieren, nimmt die Abtrennung des Haushalts vom Stromnetz in Kauf.
IMSys Zähler und die Datensicherheit
Sie müssen sich in Bezug auf die Sicherheit der vom iMSys übermittelnden Daten keine Sorgen machen. Das Smart Meter Gateway schickt die Datensätze direkt an den jeweiligen Messstellenbetreiber. Dieser darf die Daten wiederum ausschließlich an andere berechtigte Partien weiterleiten. Die Daten sind zu keinem Zeitpunkt öffentlich zugänglich. Zudem ist die Verwendung von KI-Systemen oder Algorithmen, welche die übermittelten Daten auswerten und somit Rückschlüsse auf das Verbraucherverhalten aufzeigen, gesetzlich verboten. All das ist laut Messstellenbetriebsgesetz (§§ 49 - 75 MsbG) genau festgelegt.
Zu guter Letzt sind die iMSys Zähler mit einem Schutzprofil versehen. Dieses beschreibt, welche Bedrohungen für das System existieren und wie es dagegen gerüstet ist. Demnach wird jede Steuerbox vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf sein Schutzprofil hin überprüft und zertifiziert, bevor es auf den Markt kommt.
Obendrein müssen Sie keine ausdrückliche Erlaubnis zur Datenverarbeitung geben, da diese automatisch aus dem Vertragsverhältnis zwischen Ihnen und dem Messstellenbetreiber hervorgeht. Hier können Sie laut Art. 21 Datenschutz-Grundversorgung (DS-GVO) auch keinen Widerspruch einlegen.
Fazit zum iMSys Zähler
Egal, ob Sie eine neue PV-Anlage installieren möchten, um dadurch unabhängiger zu sein, die Lebenskosten zu verringern und durch die Einspeisung des Solarstroms etwas Geld in die Haushaltskasse zu spülen, oder ob Sie Ihre bestehende PV-Anlage effektiver machen möchten: Die Installation eines iMSys ist in jedem Fall sinnvoll. Auch im Hinblick auf die gesetzliche Vorgabe, dass Sie bis 2032 ohnehin eine intelligente Steuerbox installieren müssen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Ihre PV-Anlage arbeitet effektiver, und Sie profitieren von stets aktuellen dynamischen Stromtarifen und/oder einer höheren Einspeisevergütung.