Die korrekte Installation einer PV-Anlage ist entscheidend für deren effizienten und sicheren Betrieb. Der Aufwand variiert je nach Montageart und Unterstützung. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Montagesysteme es gibt, wie die Installation einer Solaranlage abläuft und wann Sie diese selbst durchführen können.


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Voraussetzungen für die Installation einer PV-Anlage

Die meisten Dächer eignen sich für die Montage einer Solaranlage. Sie sollten insbesondere die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Ausreichende Tragfähigkeit: Ist das Dach sanierungsbedürftig oder bietet nicht genügend Tragfähigkeit, eignet es sich nicht für die Installation einer PV-Anlage.
  • Sanierungszustand: Steht in den nächsten Jahren eine Dachsanierung an, sollten Sie diese vor Installation der PV-Anlage durchführen. Ansonsten müssen Sie das PV-System innerhalb von recht kurzer Zeit für die Sanierung wieder demontieren.
  • Dachform: Die Montage einer PV-Anlage ist unabhängig von der Dachform, ob Flachdach oder Schrägdach. Je stärker die Steigung, desto höher ist allerdings auch der Aufwand für die Sicherung der Montagemitarbeiter.
  • Wind- und Schneelast: Wind ist insbesondere bei Flachdächern ein Thema, weil die Photovoltaikanlage wegen der geringen Neigung eine größere Angriffsfläche für den Wind bietet. Gegebenenfalls ist dann eine stärkere Ballastierung (Beschwerung) des Montagesystems nötig. Bei Indachanlagen können Sie die örtliche Windlast außen vor lassen. Sind in der Region große Schneemengen zu erwarten, kann es erforderlich sein, die PV-Anlage am Dach zusätzlich aufzuständern, um eine höhere Neigung zu erreichen.


Fachkundige PV-Installation und Montage


Montagearten: Systeme für die Installation von Photovoltaikanlagen

Für die Photovoltaik-Installation gibt es mehrere Montagesysteme. Welches Sie verwenden sollten, hängt vom Dach und den Besonderheiten an Ihrer Anlage ab.

Aufdachmontage für die Installation Ihrer PV-Anlage

Die Aufdachmontage ist der Standardfall bei Schrägdächern mit einer Dachneigung von 20 bis 60°. Dabei wird die Photovoltaikanlage mithilfe von Dachhaken und Schienen auf den vorhandenen Dachziegeln befestigt. Das funktioniert so:

  • Dachhaken: Die Dachhaken müssen individuell auf die Art Ihrer Dachziegel abgestimmt werden. Die Ziegel werden beiseite geschoben, die Haken eingehängt und am Dachsparren verschraubt. Anschließend schieben Sie den Dachziegel wieder an Ort und Stelle.
  • Montageschienen: Die Montageschienen werden mittels der Dachhaken bezeichnet. Sie sind die Basis für die Befestigung der PV-Module mithilfe sogenannter Modulklemmen. Meist werden die Solarmodule vertikal ausgerichtet (Portrait-Montage), aber auch die horizontale Platzierung (Landscape-Montage) ist möglich. In diesem Fall benötigen Sie jedoch häufig zusätzliche, vertikal angeordnete Montageschienen.
  • Modulklemmen: Die Modulklemmen dienen dazu, die Solarmodule an den Montageschienen zu befestigen. Zur Verfügung stehen Mittelklemmen zur Verbindung zweier PV-Module, Endklemmen für den Dachrand sowie Universalklemmen.

Eine Besonderheit sind Blechdächer. Für die PV-Anlagen-Installation bei Trapez- oder Wellblechdächern kommen anstelle der Dachhaken Stockschrauben zum Einsatz, die Sie durch das Blech auf dem Dachsparren verschrauben. Einfach und kostengünstig sind spezielle Montagesysteme für Blechdächer.


Indachmontage als besonders ästhetische PV-Anlagen-Montage

Bei der Indachmontage ersetzen Sie vorhandene Dachziegel durch die Solarmodule. Sie kommen direkt auf den Balken des Dachstuhls zum Ruhen. Die Indachmontage bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • keine zusätzliche Dacheindeckung erforderlich
  • ästhetisches Gesamtbild dank nahtloser Einbindung in die Dachhaut
  • Wasserdichtigkeit des Systems vergleichbar mit einem Ziegeldach

Allerdings ist die Indachmontage verglichen mit der Aufdachmontage kostspieliger. Es entscheiden sich deshalb nur wenige Hausbesitzer für diese Variante.

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Flachdach-Montagesystem für Ihre PV-Anlage

Von einem Flachdach spricht man bei einer Dachneigung von 10° oder weniger. Eine herkömmliche Aufdachmontage kommt in diesem Fall nicht zum Einsatz, weil die Verschattung zu hoch wäre. Stattdessen müssen die Module aufgeständert werden. So erreichen Sie einen zusätzlichen Neigungswinkel von 10 bis 15°. In der Folge kommt es zu weniger Verschattung und Sie erzielen einen höheren Ertrag. Typisch für Flachdach-Montagesysteme ist die Ballastierung. Um die Windanfälligkeit zu reduzieren, werden sie beschwert, beispielsweise über mit Kies gefüllte Plastikwannen.


Solardachziegel – in Dachziegel integrierte Solarzellen

Eine noch recht neue Entwicklung sind Solardachziegel, die aus Keramik oder Kunststoff bestehen. In dafür vorgesehene Vertiefungen werden die kleinen Solarmodule integriert. So bieten sie viele Vorteile:

  • dezente Optik, die sich nahtlos in die Dachfläche integriert
  • einfacher Austausch defekter Solardachziegel
  • Realisierung von PV-Anlagen auf verwinkelten Dächern
  • auch auf denkmalgeschützten Gebäuden umsetzbar


Ablauf der Montage einer PV-Anlage

Zwar variieren die einzelnen Schritte bei der Installation von Photovoltaikanlagen ein wenig, je nach gewähltem Montagesystem und Ihrem Dach. Die grundlegende Vorgehensweise ist jedoch bis auf wenige Besonderheiten weitgehend identisch. Die folgenden Schritte sollten Sie einplanen:

Schritt Ausführung
1) Vorbereitungen Lassen Sie die PV-Module rechtzeitig anliefern und kontrollieren Sie alles auf Vollständigkeit und Unversehrtheit. Planen Sie den Tag der Montage und organisieren Sie gegebenenfalls Helfer. Die Elektroinstallation der PV-Anlage wird meist an einem gesonderten Tag erledigt.
2) Sicherheit Bei einem Flachdach benötigen Sie in der Regel kein Gerüst, aber Absturzsicherungen. Bei einem Schrägdach ist ein Gerüst unbedingt empfehlenswert um den Helfern ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Mit einem Fangnetz stellen Sie außerdem sicher, dass unter dem Dach vorbeigehende Personen nicht durch herabstürzende Gegenstände verletzt werden.
3) Solarverkabelung Verlegen Sie die Kabel für den Anschluss der Photovoltaikanlage. Führen Sie sie vom Inneren des Hauses (vom künftigen Aufstellort des Wechselrichters und/oder Stromspeichers) bis aufs Dach. Das können Sie auch schon in den Tagen vor der PV-Installation erledigen.
4) Unterkonstruktion Stellen Sie nun zunächst die Unterkonstruktion auf Ihrem Dach her. Dazu befestigen Sie etwa die Dachhaken an Ihrem Schrägdach oder die Aufständerung auf Ihrem Flachdach. Überprüfen Sie die Unterkonstruktion auf die richtige Ausrichtung und befestigen Sie diese sicher.
5) Modulmontage Verbinden Sie die Solarmodule mit den Kabeln. Setzen Sie sie auf die Montageschienen und befestigen Sie sie auf der Unterkonstruktion. Die Kabel können Sie an den Schienen entlang verlegen.
6) Wechselrichter Wählen Sie einen witterungsgeschützten, gut belüfteten Platz für den Wechselrichter. Montieren Sie ihn entweder an der Wand oder auf einer Montagevorrichtung. Stellen Sie die Verkabelung zwischen dem PV-System und dem Wechselrichter her.
7) Anschluss an das Stromnetz Jetzt sollte die Elektrofachkraft prüfen, ob alle Kabel korrekt verbunden worden sind. Ist das der Fall, kann sie die Photovoltaikanlage an das öffentliche Stromnetz anschließen.
8) Funktionstest Schließlich sollte der Solarteur die PV-Anlage auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfen. Er füllt das Inbetriebnahmeprotokoll aus und weist Sie als Eigentümer in Ihre Anlage ein.



Soll auch ein Stromspeicher verbaut werden, bestimmen Sie ebenfalls einen sicheren Standort und montieren ihn an der Wand oder auf einer Montagevorrichtung. Achten Sie auf genügend Platz und möglichst kurze Wege, um Leitungsverlusten vorzubeugen. Nun stellen Sie die Verkabelung zwischen dem Stromspeicher sowie dem Wechselrichter und dem Hausnetz her.

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Kosten für die Installation der PV-Anlage

Die PV-Anlagen-Installation macht einen wesentlichen Teil der Gesamtkosten des PV-Systems aus. Als Faustformel können Sie davon ausgehen, dass die Montagekosten etwa 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten betragen. Haben Sie also ein Angebot mit insgesamt 15.000 Euro, liegt die Montage bei rund 2.250 bis 3.000 Euro. Dies ist also der Anteil, den Sie gegebenenfalls sparen könnten, wenn Sie die Solaranlage selbst installieren. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Planung diese Kostenpositionen:

  • Kosten für das Gerüst, je nach Größe der abzudeckenden Fläche und der Dauer der Standzeit, zuzüglich Kosten für Anlieferung sowie Auf- und Abbau
  • Kosten für das Montagesystem zwischen 200 und 400 Euro pro kWp (bei Satteldächern günstigere Anschaffung als bei Flachdächern)
  • Arbeitszeit für die Montage der Solarmodule (ca. 200 bis 250 Euro pro kWp)
  • Kosten für den elektrischen Anschluss der Module (etwa 90 bis 110 Euro pro kWp), ggf. Zusatzkosten für einen Blitzschutz
  • Verkabelung der Solaranlage (rund 80 bis 120 Euro pro kWp)
  • Kosten für den Zähler (Mietkosten von etwa 60 bis 100 Euro im Jahr)

Wenn Sie die Solaranlage selbst montieren, entfallen zwar die Kosten für den Arbeitsaufwand. Die Materialkosten und der Aufwand für das Gerüst fallen dennoch an.


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Installation von Photovoltaikanlagen selbst durchführen – ist das möglich?

Prinzipiell können Sie eine Photovoltaik-Installation selbst durchführen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie neben sehr guten handwerklichen Fähigkeiten auch ein tiefgehendes Know-how im Bereich der Elektrotechnik mitbringen. Außerdem benötigen Sie zwingend Helfer. Solarmodule sind zwar nicht übermäßig schwer, durch ihre Größe jedoch nicht ganz einfach zu händeln.

Entscheidend ist, dass Sie in der Lage sind, die PV-Anlage richtig zu installieren. Häufige Fehler bei der Montage in Eigenregie sind etwa:

  • mangelhaft montierte Dachhaken, wodurch Ziegel brechen und das Dach undicht wird
  • mangelnder Ausgleich von Unebenheiten des Dachs, wodurch Verschattungen der Photovoltaikanlage entstehen können
  • mangelhaft verlegte Solarkabel, sodass diese eingeklemmt werden, durch die Witterung Schaden nehmen oder Lichtbögen entstehen (zusätzlich Brandgefahr)
  • mangelnde Baustellensicherung, woraus Sachschäden oder Verletzungen der Helfer resultieren können
  • Auswahl des falschen Standorts für den Wechselrichter und/oder den Stromspeicher (geringere Lebenserwartung wegen Schmutz, Staub und starker Temperaturschwankungen)

Fehler bei der Installation von Photovoltaikanlagen können im schlimmsten Fall zu Problemen mit der Elektroinstallation führen. Isolationswiderstandsfehler etwa bedingen Lichtbögen und damit die Gefahr von Bränden. Neben der Sicherheit und dem Brandschutz beeinträchtigen Fehler bei der Montage auch die Leistung des PV-Systems sowie dessen Lebensdauer. Bei unsachgemäßem Umgang kann es weiter zu Beschädigungen des Dachs oder der Solarmodule kommen.

Darüber hinaus gibt es Arbeiten, die Sie auch mit entsprechender Qualifikation im Elektrobereich nicht selbst durchführen dürfen. Dazu gehört der Anschluss des Wechselrichters, weil es dabei zu Spannungen von über 125 Volt kommen kann. Sie benötigen dafür zwingend einen zugelassenen Elektro-Installateur. Außerdem dürfen Sie die Installation zwischen Ihrem Hauptsicherungskasten und dem Netzanschluss nicht selbst erledigen. Berechtigt sind dazu nach § 14 Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) lediglich der Netzbetreiber selbst oder ein eingetragenes Installationsunternehmen.

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Installation Ihrer PV-Anlage: Solaranlage besser installieren lassen

Die Solaranlage selbst zu montieren, ist mit einigen Helfern und Erfahrung zwar machbar. Die Ersparnis erkaufen Sie sich allerdings mit dem deutlich erhöhten Risiko von Beschädigungen oder eklatanten Sicherheitsrisiken. Unsere Empfehlung lautet daher stets, die Solaranlage von einem Profi installieren zu lassen. Die Montage erfordert ebenso wie der Anschluss umfangreiches Fachwissen und eine gute Planung.

Lassen Sie sich von den Solarexperten von Otovo beraten. Wir arbeiten ausschließlich mit lokalen Meisterbetrieben aus Ihrer Region zusammen, die über viel Erfahrung in der Photovoltaik-Installation verfügen. Sie garantieren eine sichere Montage und einen leistungsstarken Betrieb. Zudem erhalten Sie eine fundierte Einweisung in den Betrieb der Photovoltaikanlage, ihre Auswertung und den korrekten und sicheren Umgang mit den Komponenten. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung aus Tausenden Solarprojekten in ganz Deutschland und Europa.


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