Der Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage lässt sich mit der richtigen Ausrichtung maximieren. Doch welche Ausrichtung der PV-Anlage ist empfehlenswert und was können Anlagenbesitzer tun, wenn die optimale Ausrichtung nicht möglich ist? Erfahren Sie hier mehr über den optimalen Winkel für Solarmodule, die perfekte Dachneigung und Ihre Möglichkeiten, um den PV-Ertrag mit der Ausrichtung zu steigern.


Unsicher, ob sich Ihr Dach für eine Solaranlage eignet? Wir zeigen Ihnen in 3 Klicks, mit wie viel Ertrag Sie rechnen können:


Ausrichtung der PV-Anlage: Welche Rolle spielt sie?

Mit der Ausrichtung einer PV-Anlage meint man die Himmelsrichtung, in die die mit Solarmodulen belegte Dachfläche zeigt. Sie ist im Regelfall durch die Lage Ihrer Immobilie sowie die Form des Daches bereits vorgegeben – lediglich im Neubau können Sie sie noch beeinflussen.

Bei der Planung einer Solaranlage ist die Ausrichtung eines der wichtigsten Kriterien, um den Stromertrag zu optimieren. Deshalb sollten Sie bei der Auslegung Ihrer Photovoltaikanlage sowohl die Ausrichtung des Dachs als auch dessen Neigungswinkel berücksichtigen. Der Ertrag einer Solaranlage ist immer optimal, wenn die Sonnenstrahlen in einem 90°-Winkel auf das Solarmodul treffen. Sie können also durch die Ausrichtung den PV-Ertrag maximieren.

Die Ausrichtung einer PV-Anlage wird mit dem sogenannten Azimutwinkel gemessen. Eine perfekt in Richtung Süden ausgerichtete Anlage hat den Azimutwinkel 0°. Eine abweichende Ausrichtung nach Westen oder Osten wird als Abweichung von diesen 0° beschrieben. Je nach Himmelsrichtung ergeben sich damit folgende Werte:

Himmelsrichtung Azimut
Westen 90°
Südwesten 45°
Süden
Südosten -45°
Osten -90°

Auch die Dachneigung spielt für die Photovoltaikanlage eine wichtige Rolle. Mit ihr bestimmen Sie, in welchem Winkel das Sonnenlicht auf die Module fällt. Je näher dieser Einfallswinkel einem 90°-Winkel kommt, desto effektiver kann das PV-System das Sonnenlicht in Energie umwandeln und desto größer ist die Stromausbeute.

Maximaler Ertrag Ihrer Solaranlage: Ausrichtung für die Optimierung

Für den maximalen PV-Ertrag spielt die Ausrichtung eine wichtige Rolle. Optimal ist eine südliche Ausrichtung der PV-Module mit einer Dachneigung von 30 bis 35°. Damit lassen sich in unseren Breiten die größten Solarstrom-Erträge realisieren. Allerdings handelt es sich dabei lediglich um Durchschnittswerte. So gilt es beispielsweise, bei PV-Anlagen in Süddeutschland den Neigungswinkel etwas kleiner zu wählen, weil die Sonne hier anders steht als im Norden. In Norddeutschland ist der optimale Winkel für ein Solarmodul größer.

Hinzu kommt, dass wir in der Praxis nahezu nie eine perfekte Standardsituation vorfinden, in der die Dachneigung ebenso wie die Ausrichtung der PV-Anlage ideal stimmen. Daher ist es unbedingt erforderlich, die Ausrichtung und die Dachneigung aufeinander abzustimmen. Weist Ihr Dach etwa eine Ost-West-Ausrichtung auf, haben Sie das Leistungshoch Ihrer Anlage nicht einmal am Tag gegen mittags, sondern zweimal am Tag morgens und abends. Zu dieser Tageszeit steht die Sonne jedoch nicht hoch am Himmel, sondern deutlich niedriger. Damit Sie in dieser Situation den optimalen 90°-Winkel der Sonneneinstrahlung erreichen, ist ein geringerer Neigungswinkel des Dachs empfehlenswert.

Doch wie wirkt sich nun eine abweichende Solaranlagen-Ausrichtung auf den PV-Ertrag aus? Sehen wir uns das anhand einiger Beispiele genauer an:

  • Das Dach ist nach Südosten oder Südwesten ausgerichtet (45 bzw. -45° Azimutwinkel). Dies bedeutet einen um etwa 5 Prozent geringeren Ertrag.
  • Ihr Dach weist eine Ost-West-Ausrichtung auf. Selbst bei einer optimal abgestimmten Dachneigung beträgt der Ertragsverlust etwa 10 bis 20 Prozent.
  • Ihr Dach ist nach Norden ausgerichtet. Dies ist die schlechteste Konstellation, da Sie mit 30 bis 40 Prozent weniger Stromausbeute rechnen müssen. Photovoltaikanlagen auf der Nordseite des Hauses werden daher nur äußerst selten genutzt. Fast ebenso uninteressant sind PV-Anlagen mit Ausrichtung nach Nordost oder Nordwest.
  • Auf einem Flachdach ist die Ausrichtung nach Süden mitunter nicht optimal. Hier können Sie mit einer Ost-West-Ausrichtung sogar deutlich mehr Strom erzeugen als mit der Südausrichtung.
  • Wenn Sie vom optimalen Winkel der Solarmodule bei der Dachneigung abweichen, hat dies insgesamt eher überschaubare Auswirkungen. Ist Ihre PV-Anlage nach Süden ausgerichtet, verlieren Sie nur 10 Prozent Ertrag, wenn die Dachneigung nur 10° oder sogar 60° beträgt.

Insgesamt lässt sich festhalten: Die Ausrichtung Ihrer PV-Anlage ist nur einer von vielen Faktoren, die den Ertrag beeinflussen. In Summe ist der Einfluss gering, solange sich die Ausrichtung in südlicher Richtung zwischen Osten und Westen bewegt.


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Wenn die optimale Ausrichtung der PV-Module nicht möglich ist

Die wenigsten Dächer sind perfekt nach Süden ausgerichtet und weisen eine Dachneigung von 30 bis 35° auf. In der Praxis werden Sie meist eine deutlich abweichende Situation vorfinden. Dennoch müssen Sie Ihren Traum von der eigenen Stromversorgung nicht aufgeben. Denn die Abweichungen von der idealen Ausrichtung bedingen meist vergleichsweise geringe Leistungseinbußen von nur 5 bis 20 Prozent.

Zum Vergleich: Deutlich größer können die Abweichungen sein, wenn Teile der PV-Anlage dauerhaft verschattet sind, etwa durch einen Schornstein oder einen Baum. Die Verschattung reduziert nämlich nicht nur die Leistung des verschatteten Moduls, sondern bei einer Reihenschaltung auch die der anderen Solarmodule. Achten Sie daher gut darauf, dass die Photovoltaikanlage nicht verschattet wird. Berücksichtigen Sie dabei auch Aspekte, die erst in Zukunft zum Tragen kommen könnten (z. B. neue Gebäude auf dem Nachbargrundstück, Bäume, die jetzt noch klein sind).

Verschattete Solarmodule auf einem Dach.
Dauerhafte Verschattungen auf PV-Modulen haben einen deutlich höheren Einfluss auf den Ertrag.

Ist eine Ausrichtung Ihrer PV-Anlage nach Süden nicht möglich, überprüfen Sie andere Optionen auf Ihre Sinnhaftigkeit. Insbesondere bei Berufstätigen kann beispielsweise auch eine Ost-West-Ausrichtung sinnvoll sein. In Kombination mit einer angepassten Dachneigung erreichen Sie damit bis zu 90 Prozent der optimalen Stromausbeute. Zugleich können Sie Ihre Eigenverbrauchsquote erhöhen, weil Sie morgens und abends den produzierten Strom nutzen können. Auch eine reine Ausrichtung nach Westen kann sich lohnen. In diesem Fall hätten Sie abends einen hohen Ertrag – optimal, wenn Sie abends kochen, Ihren Haushalt führen oder nach der Arbeit Ihr Elektroauto laden möchten.

Sind Nachführsysteme für Privathaushalte empfehlenswert?

Sogenannte Nachführsysteme sind in der Lage, die Module in ihrer vertikalen und/oder horizontalen Ausrichtung der Sonne nachzuführen. Sie bewegen sich also den ganzen Tag über langsam mit der Sonne mit, ähnlich wie eine Blume, die ihren Blütenkopf der Sonne entgegenstreckt. Dadurch lässt sich der Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung optimieren und Sie steigern Ihre Erträge um bis zu 35 Prozent.

In der Praxis haben Nachführsysteme allerdings zwei gewaltige Haken: Sie brauchen mehr Fläche als herkömmlich montierte PV-Module. Und sie kosten recht viel in der Anschaffung. Deshalb kommen sie im Privathaushalt eher selten zum Einsatz. In Solarparks mit großen Flächen hingegen hat sich die Technologie bewährt, um die Stromausbeute zu maximieren.

Fazit: Photovoltaikanlage lohnt sich fast immer

Auch wenn die perfekte Ausrichtung Ihrer PV-Module nach Süden nicht möglich ist, müssen Sie nicht auf eine Photovoltaikanlage verzichten. Wenn es nicht gerade eine reine Nordausrichtung ist, können Sie mit den meisten Himmelsrichtungen einen wirtschaftlichen Betrieb sicherstellen.

Eine gute Planung der Ausrichtung sowie der Dachneigung Ihrer Photovoltaikanlage ist aber gerade bei nicht optimalen Voraussetzungen besonders wichtig. Lassen Sie sich von den Solarexperten von Otovo beraten. Unsere Solarteure verfügen über langjährige Erfahrung und unterstützen Sie mit dem Know-how aus über 25.000 erfolgreich umgesetzten Solarprojekten in Deutschland und Europa. So können Sie sich darauf verlassen, dass wir Ihre PV-Anlage mit der für Sie optimalen Ausrichtung und Dachneigung umsetzen.


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